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Raumordnungsverfahren für die Planung einer 380 kV-Leitung von Conneforde über Cloppenburg nach Merzen wird vorbereitet

Am heutigen Dienstag (15.09.2015) hat das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems eine Antragskonferenz zur Vorbereitung eines Raumordnungsverfahrens für die geplante 380 kV-Leitung Conneforde (Gemeinde Wiefelstede, Landkreis Ammerland) über Cloppenburg nach Merzen (Samtgemeinde Neuenkirchen, Landkreis Osnabrück) durchgeführt.

Die Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH und TenneT TSO GmbH planen diese Leitung vor allem deshalb, um die zukünftig weiter ansteigende Onshore-Wind­ener­gie­leistung abtransportieren zu können, da die vorhandene Netzstruktur in Richtung Süden nicht mehr ausreichend ist. Gleichzeitig soll mit dieser Leitung aber auch Offshore-Windenergie abgeleitet werden.

Im Bereich des ca. 60 km langen Abschnitts zwischen Conneforde und Raum Cloppenburg soll das bestehende Übertragungsnetz verstärkt werden, da die vorhandene 220-kV-Freileitung an ihre Leistungsgrenze stößt. Da die Trasse der vorhandenen 220 kV-Freileitung in einigen Teilbereichen für einen Ausbau nicht raumverträglich ist, insbesondere weil sie die im Landes-Raumordnungsprogramm festgelegten Mindestabstände zu Wohngebäuden unterschreitet, sind für diese Teilbereiche Alternativen zu entwickeln.

Weiterhin sollen in Conneforde das bestehende Umspannwerk verstärkt sowie im Raum Cloppenburg ein neues Umspannwerk und Konverteranlagen zur Anbindung von Offshore-Leitungen errichtet werden.

Im Bereich des ca. 55 km langen Abschnitts zwischen dem Raum Cloppenburg und dem Raum Merzen ist der Neubau einer 380-kV-Leitung geplant. Die Orientierung an einer Bestandstrasse ist hier nicht möglich.

Der Bedarf einer 380 kV-Leitung von Conneforde über Cloppenburg nach Merzen wurde von der Bundesnetzagentur bestätigt.

Gegenstand der heutigen Antragskonferenz mit den betroffenen Gemeinden, Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange war die Frage, welche Korridore für die 380 KV Leitung sowie welche Standorte im Raum Cloppenburg für das neue Umspannwerk und die Konverteranlage in einem Raumordnungsverfahren zu untersuchen sind. Gegenstand der Antragskonferenz war auch der Umfang der erforderlichen Untersuchungen und Antragsunterlagen.

Am Rande der Antragskonferenz machten Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Garrel mit Schildern und Transparenten auf ihre Betroffenheit durch eine Trassenalternative aufmerksam. Ihnen wurde von den Übertragungsnetzbetreibern und der Landesplanungsbehörde zugesagt, vor Ort kurzfristig ihre Anliegen zu besprechen.

Auf Basis der Ergebnisse der Antragskonferenz wird die obere Landesplanungsbehörde Amprion GmbH und Tennet TSO GmbH den Untersuchungsrahmen mitteilen. Hierin wird die Behörde festlegen, welche Alternativen zu untersuchen sind und welche Informationen die Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren enthalten müssen.

Erst nach Fertigstellung dieser Unterlagen wird das Raumordnungsverfahren eingeleitet werden.

Das Raumordnungsverfahren dient neben der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange (Kommunen, Fachbehörden, Verbände etc.) auch einer frühzeitigen Anhörung und Information der Öffentlichkeit. Nach Einleitung des Raumordnungsverfahrens werden deshalb bei den berührten Gemeinden die Verfahrensunterlagen zur Unterrichtung und Anhörung der Öffentlichkeit ausgelegt.

Hinweis

Informationen zu dem Vorhaben sind im Internet unter der Adresse www.380kv-CCM.niedersachsen.de verfügbar.

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