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Niedersachsen fördert das Projekt „Dorfladen Ovelgönne“

Landesbeauftrager Franz-Josef Sickelmann vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg überreichte heute in Ovelgönne den Bescheid über eine Förderung aus dem Förderprogramm für Demografie-Projekte in den niedersächsischen Teilen der Metropolregion Nordwest und in Weser-Ems an die Geschäftsführerin der Stiftung Lebensräume Ovelgönner Mühle, Frau Ilka Morr. Das Projekt „Neuausrichtung der Grundversorgung in Ovelgönne, Dorfladen – und mehr“ mit einem Volumen von 322.250,- € wird aus Mitteln des Landes Niedersachsen mit knapp dreißig Prozent in Höhe von 94.794,- € gefördert. Ziel des Förderprogramms für Demografie-Projekte in den niedersächsischen Teilen der Metropolregion Nordwest und in Weser-Ems ist, die Kompetenzen und Potenziale in der Region zu mobilisieren, um die Region zu stärken und damit nachhaltig die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen.

Nach Apotheke, Drogerie, Schlachter und Lebensmittelladen schließt zum Jahresende 2016 auch die Sparkasse ihre Filiale. Die Stiftung Lebensräume Ovelgönner Mühle möchte mit der Einrichtung die Weiterführung des kürzlich geschlossenen Dorfladens ermöglichen und damit die entstandene Lücke in der Nahversorgung schließen. „Wir nehmen die Situation als Chance für eine Neuorganisation der örtlichen Nahversorgung“, sagte Stiftungs-Geschäftsführerin Ilka Morr, “ und ist voller Tatendrang, mit der Umsetzung des Projektes zu starten. Ziel der Förderung des Projektes „Dorfladen und mehr“ ist die Stabilisierung und Sicherung der Nahversorgung in der Gemeinde.

Neben der Versorgung mit Lebensmitteln und Bargeld soll der Dorfladen auch ein Angebot an Post- und Bankdienstleistungen sicherstellen. Ein Fahrdienst für Personen und Güter deckt die Bedürfnisse nicht nur mobilitätseingeschränkter Menschen ab. Zudem entstehen im Dorfladen weitere Arbeitsplätze für behinderte Menschen.

Franz-Josef Sickelmann, Landesbeauftragter des Amt für regionale Landesentwicklung, freute sich, dass der ländliche Raum vom Demografie-Programm des Landes Niedersachsen profitiert: „Mit der Projektförderung „Neuausrichtung der Grundversorgung in Ovelgönne, Dorfladen – und mehr“ ermöglichen wir, den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen und den ländlichen Raum zu stärken“. Das Projekt sei ein Musterbeispiel für regionale Landesentwicklung. Die gezielte Unterstützung der engagierten Akteure vor Ort mit Fördermitteln hilft bei der Umsetzung ihren lokalen Lösungsansätzen zur Bewältigung der spezifischen Folgen des demografischen Wandels, so der Landesbeauftragte. Zudem berühre das Projekt neben strukturpolitischen Fragestellungen des ländlichen Raumes auch das Thema Integration beeinträchtigter Menschen, so der Landesbeauftragte. Die beantragende Stiftung arbeite schon lange mit Menschen mit Beeinträchtigung zusammen und gäbe ihnen mit Möglichkeiten zum Wohnen und Arbeiten ein wunderbares Umfeld. „Der Dorfladen stellt auf hervorragende Weise Synergieeffekte her, lobt der Landesbeauftragte.

Die Geschäftsführerin Ilka Morr bedankte sich – auch im Namen aller Mitarbeiter/innen, Bewohner/innen und Angehörigen der Stiftung – herzlich für die finanzielle Unterstützung durch das Land Niedersachsen und die damit verbundene Wertschätzung ihrer Arbeit. „Durch diese großartige Unterstützung, aber auch durch die ideelle Unterstützung vieler Akteure im Vorfeld kann diese Vision Wirklichkeit werden und vielen Menschen auf unterschiedliche Weise ein Stück mehr Lebensqualität ermöglichen“, sagte Morr.

Die Stiftung Lebensräume Ovelgönner Mühle ist seit 26 Jahren fest in Ovelgönne verankert und ein Paradebeispiel für das Zusammenleben von Bürgern mit und ohne Handicap.

Zur Stiftung gehört ein Wohnheim auf dem Gelände der Ovelgönner Mühle. Die Stiftung bietet insgesamt 35 stationäre Wohnplätze für erwachsene Menschen mit Behinderung in Ovelgönne sowie ambulant betreute Wohnplätze im Landkreis Wesermarsch. Darüber hinaus betreibt die Stiftung die „Ovelgönner Werkstätten“. Es gibt eine Wäscherei, einen Hausmeisterservice, eine Veredelungsküche und eine Kreativwerkstatt, wo Produkte aus Keramik, Batik sowie Bienenwachskerzen in Handarbeit hergestellt werden. Vor 12 Jahren ersteigerte die Stiftung das traditionsreiche Landhotel „Zum König von Griechenland“ und betreibt es seitdem mit großem Erfolg.

In allen Bereichen arbeiten Menschen mit und ohne Handicap partnerschaftlich zusammen. Das wird auch im Dorfladen so sein: Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten wird voraussichtlich im Januar 2017 die Eröffnung sein.

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