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Thalasso – ein Me(e)hrwert für die niedersächsische Nordsee

1. Regionalkonferenz im Rahmen des Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft Niedersachsen in Wilhelmshaven

Die stellvertretende Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Talke Hinrichs-Fehrendt, begrüßte am heutigen Mittwoch, den 15. Februar 2017 im Besucherzentrum UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer rund 45 Gäste zur ersten Regionalkonferenz im Rahmen des Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft Niedersachsen zum Thema „Thalasso“. Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems hatten in Kooperation mit dem Tourismusverband Nordsee e.V. und der Nordsee GmbH zur Diskussion Fachleute aus der Gesundheits- und Tourismuswirtschaft nach Wilhelmshaven geladen. Die Veranstaltung unter dem Motto „Thalasso – ein Me(e)hrwert für die niedersächsische Nordsee“ zielt darauf ab, den Gesundheitstourismus an der niedersächsischen Nordseeküste breiter aufzustellen.

Mit rund 582.000 Erwerbstätigen zählt die Gesundheitswirtschaft zu den bedeutenden Wirtschaft- und Beschäftigungsfaktoren in Niedersachsen. Von den in Niedersachsen verzeichneten rd. 42 Mio. Übernachtungen im Jahr 2016 entfiel auf die Region Weser-Ems allein rund die Hälfte. Ein knappes Drittel – 31 Prozent - aller Übernachtungen in Niedersachsen entfiel dabei allein auf die niedersächsische Nordseeküste und die ostfriesischen Inseln.

Um auf Dauer die Qualität der Urlaubsdestination Nordseeküste zu sichern und weitere Zugewinne zu erreichen, steht daher aus Sicht des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser Ems insbesondere die Entwicklung und Attraktivierung touristisch nachhaltiger Angebote, die Verbesserung der Angebotsqualität, die Qualifizierung touristischer Dienstleister sowie die verstärkte Zusammenarbeit zwischen allen durch den Tourismus berührten Akteuren und Beteiligten im Fokus.
Dabei kommt auch der Weiterentwicklung des Gesundheitstourismus eine besondere Bedeutung zu. Rund ein Drittel der im Jahr 2015 verzeichneten Gästeübernachtungen in Niedersachsen entfallen bereits auf die hochprädikatisierten Kurorte auf den sechs niedersächsischen Inseln und entlang der Küste.

„Es gilt, das einzigartige Potential der Nordseeküste mit Thalasso zu nutzen“, so Talke Hinrichs-Fehrendt. Daher stünden im Fokus der Vorträge die Bedeutung des Thalasso-Zertifizierungsverfahrens und die gemeinsame Marktbearbeitung, sowie die Frage, wie sich die Anforderungen der Gäste auf die Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarfe auswirken.

Ralf Borchers, Abteilungsleiter Mittelstand im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, bekräftigt, dass die bestehenden Marktanteile in der dynamischen Tourismusbranche nur gesichert werden können, wenn es gelinge, eine regionsspezifische Profilschärfung durch Abgrenzung und Spezialisierung auf Kernthemen auszurichten. „Das Land Niedersachsen kann bei der Entwicklung leistungs- und wettbewerbsfähiger touristischer Infrastrukturen mit seinen Förderprogrammen und – möglichkeiten sehr effektiv helfen und bei der Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen unterstützen“, so Borchers.

Die drei Fachvorträge von Wilhelm Loth, Geschäftsführer des Staatsbades Norderney, Caron Wulke, Geschäftsführerin der Nordsee GmbH und Dr. Hans Jörg Schmeisser, Präsident des Europäischen Prüfinstituts Wellness SPA e.V. beleuchteten die Potentiale von Thalasso sowie die Anforderungen im Zertifizierungsverfahren, aber auch die Hemmnisse auf dem Weg dorthin.

Sie gaben damit die Impulse für die am Nachmittag stattfindenden Workshops mit den Schwerpunkten Qualitätsanforderungen an Thalassodestinationen und die sich draus ergebenden Aus- und Weiterbildungbedarfe. „Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt, die Synergien zwischen Tourismus und Gesundheitswirtschaft sichtbar zu machen und die regionalen Akteure zusammen zu bringen“, so Ralf Borchers abschließend. Damit könne dem wachsenden Wettbewerbsdruck begegnet und die hervorragenden touristischen und medizinischen Kompetenzen verbunden werden.
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