Artikel-Informationen
erstellt am:
08.05.2023
zuletzt aktualisiert am:
10.05.2023
Im vergangenen Jahr wurde die Dorfregion „Altenlünne-Plantlünne-Heitel“ in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Seit mehreren Jahren versuchten sie bereits durch das Stellen eines entsprechenden Antrages, Teil des Förderprogrammes zu werden. Dieses Durchhaltevermögen zahlte sich nun aus.
Die Dorfentwicklung zielt darauf ab, den ländlichen Charakter eines Dorf zu erhalten und gleichzeitig das Dorf an neue funktionale Anforderungen anzupassen, um das Leben auf dem Land noch attraktiver zu gestalten. Hierbei spielen folgende Themen eine Rolle: Dorfgemeinschaft, Demografie, Daseinsvorsorge, Innenentwicklung, Baukultur, Umwelt- und Klimaschutz, Mobilität, Digitalisierung, Tourismus sowie Landwirtschaft. Der Prozess der Dorfentwicklung verläuft über mehrere Jahre und wird eng begleitet von einem Planungsbüro und dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL), das sowohl die Planungen als auch die Umsetzungsbegleitung und die Maßnahmen bezuschusst.
Die Maßnahmen, die mit der Dorfentwicklung einhergehen, lassen sich in öffentliche und private Maßnahmen unterteilen. Während man sich unter öffentlichen Maßnahmen beispielsweise den Neu-, Aus- und Umbau von Gemeinschaftseinrichtungen, Co Working-Spaces sowie Freizeit- und Naherholungseinrichtungen vorstellen kann, umfassen private Maßnahmen zum Beispiel die Erhaltung, Gestaltung, Umnutzung oder Wiederbelebung alter Bausubstanzen. Darüber hinaus zeichnet es die Dorfentwicklung aus, dass neben der Verwaltung insbesondere die Bürger aktiv eingebunden werden. Sie können sich mit ihren Ideen und Wünschen einbringen und gestalten somit den Prozess auf eine persönliche und nachhaltige Art mit. Bevor jedoch die konkrete Umsetzung der Maßnahmen beginnen kann, besteht der erste Schritt darin, einen Dorfentwicklungsplan zu erstellen. Dort werden Themenschwerpunkte sowie Handlungsfelder festgelegt und die öffentlichen Projekte mit einer Priorität versehen.
Die Dorfentwicklung „Altenlünne-Plantlünne-Heitel“ steht unter dem Leitbild, als ein Lünne zusammenzuwachsen. Im März fand bereits die Auftaktveranstaltung statt, bei der das Planungsbüro regionalplan & uvp Peter Stelzer GmbH aus Freren und das ArL den Bürgern die Dorfentwicklung mit ihren entsprechenden Möglichkeiten vorstellten. Der Andrang der Lünner war groß. Ungefähr 100 Personen füllten den Raum der Gaststätte, um sich darüber zu informieren. Nach einer Umfrage über verschiedene Themenfelder folgten ein erster Themenabend und die erste Arbeitskreissitzung.
Beim Themenabend wurden die vorhandenen Ansätze aus der Zukunftswerkstatt aufgegriffen und unter Einbezug der Handlungsfelder weiterentwickelt. Auch hier ist von einer regen Bürgerbeteiligung zu sprechen. Die Lünner brachten sich mit weiteren Themenvorschlägen ein und trugen sich als Projektgruppenmitglieder für Themen ein, die sie aktiv mitgestalten wollen. Im Gegensatz zu dem Themenabend stellt der Arbeitskreis eine feste Gruppe dar, die den breiten Durchschnitt der Bevölkerung der Dorfregion widerspiegeln soll. Hier werden wichtige Entscheidungen für die Erstellung des Dorfentwicklungsplans getroffen. In der ersten Arbeitskreissitzung hielt Silvia Schwalenberg, stellvertretende Bürgermeisterin aus Oberlangen und Dorfmoderatorin, einen Gastbeitrag und berichtete von ihren Erfahrungen aus der Dorfregion „Niederlangen-Oberlangen-Sustrum-Landegge“, die im Jahr 2021 in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen wurde.
Der Bürgermeister Norbert Hüsing freut sich, dass die Dorfentwicklung nun mit den Themenabenden und Arbeitskreissitzungen begonnen hat. „Endlich können alle Lünner Bürger mitarbeiten und sich an einzelnen Themenbereichen beteiligen, um unser Lünne noch interessanter sowie lebenswerter zu machen und tatkräftig voranzubringen“, sagte er im Anschluss an die erste Arbeitskreissitzung. Ebenso äußerten sich die Bürger positiv über den Start. Im Gespräch ergab sich, dass für sie neben der Bewahrung des ländlichen Umfeldes und der dörflichen Struktur insbesondere der soziale Aspekt an oberster Stelle steht. Sie wünschen sich, dass das Miteinander in der Dorfgemeinschaft dadurch noch mehr gestärkt wird, ebenso wie das Vereinsleben und die Vereinskultur.
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erstellt am:
08.05.2023
zuletzt aktualisiert am:
10.05.2023