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Herausforderungen der Energiewende - Wie machen es die Nachbarn?

Landräte und Bürgermeister aus Weser-Ems zu Gast in den Niederlanden


  Bildrechte: BZK / Michiel Plas
Gute Laune (v.l): Jetta Klijnsma, Kommissarin des Königs Provinz Drenthe, René Paas, Kommissar des Königs Provinz Groningen, Nikolaus Jansen, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und Matthias Groote, Landrat Landkreis Leer

Im Juni besuchten Landräte und Bürgermeister aus der Weser-Ems Region die Stadt Emmen. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein erstes Treffen mit niederländischen Verwaltungschefs und Politikern in Oldenburg und im Ecopark Cloppenburg stattgefunden. Nun folgte der Gegenbesuch in Emmen auf dem Greenwise Campus und im GETEC Industrie-Park. Das Tagesthema lautete: Herausforderungen der Energiewende vor Ort – Wie machen es die Nachbarn?

Der Bürgermeister von Emmen, Eric van Oosterhout, begrüßte gemeinsam mit Nikolaus Jansen, dem Landesbeauftragten für Weser-Ems, und René Paas, dem Kommissar des Königs in Groningen, die hochrangige Delegation aus Politik und Verwaltung beider Länder im Innovationszentrum Greenwise Campus.

Der Greenwise Campus ist Teil einer umfassenden Gebietsentwicklung in Emmen, die sich vom regionalen Krankenhaus „Scheper“ bis zum GETEC-Gelände erstreckt. Dieses Vorhaben wurde von der Stadt zusammen mit der Provinz Drenthe, Hochschulen und Unternehmen initiiert. Wirtschaft, Verwaltung, Bildungseinrichtungen und Bürger arbeiten hier eng zusammen an Konzepten und Innovationen zu den Themen Kreislaufkunststoffe, energieeffiziente und intelligente Produktion sowie Gesundheit, Pflege und Technologie.

Heute gilt der Greenwise Campus als Motor für die sozioökonomische Entwicklung der Region. Dabei ergeben sich zahlreiche Chancen für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Bürgermeister Eric van Oosterhout, Gemeinde Emmen: „Gemeinsam arbeiten wir an einer noch nachhaltigeren und attraktiveren Grenzregion mit dem Ziel, den Wohlstand unserer Einwohner zu steigern.“

Am Nachmittag besuchte die Delegation den GETEC Park Emmen, um sich über die Energiewende auszutauschen. Dort wurden Pläne vorgestellt, das Industriegebiet künftig mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Ebenso diskutierte man lokale Lösungsansätze für Netzengpässe. Die Situation in den Niederlanden unterscheidet sich hierbei von der in Deutschland: In den Niederlanden sind die Engpässe derzeit akuter. Dennoch ist es für die Zukunft wichtig, den Wissensaustausch zu fördern, da auch die deutschen Netzbetreiber durch die Energiewende vor großen Herausforderungen stehen.

Landesbeauftragter Nikolaus Jansen: „Die Energiewende muss konkret vor Ort gestaltet werden. Gute Ideen und Lösungen finden sich dabei oft nicht nur im eigenen Land, sondern auch über die Grenzen hinweg, im gemeinsamen Austausch, in Netzwerken. Deshalb brauchen wir eine starke regionale Zusammenarbeit.“

Zum Abschluss dankte der Kommissar des Königs in Groningen, René Paas, den Anwesenden für ihr Kommen und sprach sich dafür aus, solchen Treffen künftig einen festen Platz in der Zusammenarbeit zu geben. „Wir lernen dabei nicht nur inhaltlich, wir lernen uns auch besser kennen. Das erleichtert den Kontakt, den ‚kurzen Draht‘.“

Der Besuch wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Niederlande und seine Programmpartner ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.

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Große Delegation: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Grenzlandreise,
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Unter Spannung; Besuch des Kontrollzentrums GETEC Park Emmen

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.06.2025
zuletzt aktualisiert am:
04.07.2025

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