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Regionale Wirtschaft im Wandel: „Digitalscouts“ und ein „Mobilitätsportal für das Gesundheitswesen“

Projekte aus Weser-Ems werden als soziale Innovation mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert – Bescheidübergabe in Butteldorf in der Gemeinde Elsfleth


Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg überreichte am 18. März in Butteldorf in der Gemeinde Elsfleth zwei Förderbescheide in Höhe von rund 400.000,- € an das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft GmbH und die COSMOS UG aus Elsfleth. Die Projektträger erhalten eine Förderung im Rahmen der Förderrichtlinie „Soziale Innovation“, in deren Mittelpunkt die Entwicklung und Erprobung neuer, innovativer und übertragbarer Ansätze und Lösungen stehen, um den sozialen Herausforderungen vor Ort zu begegnen. Die Niedersächsische Landesregierung hat damit die Möglichkeit eröffnet, lokale und regionale Bedarfe und gute Ideen finanziell zu fördern.

„Angesichts der Herausforderungen, vor die uns der demografische Wandel besonders in den ländlichen Räumen stellt, werden innovative neue Ansätze benötigt, um in der Arbeitswelt und bei der Daseinsvorsorge gut gerüstet zu sein. Die Digitalisierung bietet eine Chance, damit diese Weichenstellung gelingt. Die jetzt geförderten Projekte „ManKom – Management von Kompetenzverschiebungen“ des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft GmbH und das Projekt der COSMOS UG „MoPo – Mobilitätsportal für das Gesundheitswesen“ sind hervorragende Beispiele,“ erklärte Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann anlässlich der Übergabe der Förderbescheide.

Das Projekt ManKom – Management von Kompetenzverschiebungen unterstützt Firmen in der Region Weser-Ems im Rahmen der Digitalisierung. Es wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds in Höhe von 181.768,82 € gefördert. Ob es um die Entwicklung neuer Produkte, ihre Herstellung oder den Vertrieb geht: Neue Technologien halten derzeit Einzug in alle Bereiche. Doch die digitalen Möglichkeiten werden in den Unternehmen häufig nur auf einer technischen Ebene realisiert. „Um die digitalen Techniken wachstumsorientiert einzusetzen, brauchen wir jedoch die menschlichen Fähigkeiten. Diese sind das Anlagevermögen der Zukunft. Beschäftigte, die das maschinelle Lernen vorantreiben, sind die Voraussetzung für fortschrittliche Wirtschaftsstandorte“, sagte Tobias Lohmann, Sprecher der Geschäftsführung des BNW.

Das mit 229.847,61 € geförderte Projekt „MoPo gesund – Mobilitätsportal für das Gesundheitswesen“ hat eine Antwort für eine flexible und vernetzte Mobilität zur besseren Erreichbarkeit von Gesundheitszentren insbesondere für den ländlichen Raum entwickelt. Über ein webbasiertes Portal sollen die Bedarfe von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern ohne oder eingeschränkte individuelle Mobilitätsmöglichkeiten (ältere Menschen, Jugendliche ohne Führerschein, sozial schwache Menschen) erfasst und mit nachhaltigen Mobilitätsalternativen (ÖPNV und Ride-Sharing) vernetzt werden.

Am Beispiel des Flächenlandkreises Wesermarsch soll eine entsprechende Kommunikations- und Sensibilisierungskette unter Einbezug und mit Unterstützung vieler regionaler Institutionen etabliert und erprobt werden. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg ist sich sicher, dass mit der Entwicklung dieser alternativen Partizipationsstrategie mit Fokus auf spezifische Mobilitätsbedarfe (hier Versorgung Gesundheit) gerade in ländlichen Gebieten der Erfolg nachhaltiger Mobilitätskonzepte gefördert und Türen für neues Denken geöffnet werden können.

  Bildrechte: Amt für regionale Landesentwicklung / Lampe-Dreyer
Bescheidübergabe in Butteldorf (v. l. n. r.: Peter Gruenheid, Projektleiter "Man Kom - Management von Kompetenzen" des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW), Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann, Benjamin Wagner vom Berg, Projektleiter "Mo-Po gesund" - Mobilitätsportal für das Gesundheitswesen, Toni Gäbelein, beide COSMO UG.

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.03.2019
zuletzt aktualisiert am:
12.03.2020

Ansprechpartner/in:
Frau Kristine Lampe-Dreyer

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