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Wohin mit den Baustellen- und Gartenabfällen – Domänenamt Oldenburg geht gegen illegale Entsorgung vor

Das Domänenamt Oldenburg weist auf aktuellem Anlass auf die Entsorgungsregelungen auf den ostfriesischen Inseln hin und kündigt vermehrte Kontrolle in Bezug auf illegale Entsorgungen in den Dünen an. Hintergrund ist ein Fall von illegaler Bauschuttentsorgung.

Auf den Inseln herrsche zurzeit Hochbetrieb für die Bauwirtschaft., Bei den aktuellen Witterungsbedingungen würden auch bereits die ersten Gärten und Balkone für das Frühjahr und den Sommer hergerichtet, um im heimischen Grün eine schöne Zeit verbringen zu können. Dabei fielen unweigerlich teils erhebliche Mengen an Bauschutt und auch an Gartenabfällen, wie Strauch- und Heckenschnitt sowie der regelmäßige Rasenschnitt an, erläutert Robert Bents vom Domänenamt die Situation auf den Inseln.

Die Entsorgung der Baustellenabfälle erfolge in der Regel über die ausführenden Firmen, die Gartenabfälle über einen eigenen Kompost auf dem Hausgrundstück oder durch die Müllabfuhr des Landkreises. Auch die Strauchschnittabfuhr und das Osterfeuer würden hierfür gerne genutzt.

Leider erfolgt auch vielfach die Entsorgung auf öffentlichen Flächen, die als Biotope besonders geschützt sind, beklagt Bents Dieses werde seitens des Domänenamtes Oldenburg als Eigentümer nicht hingenommen, denn insbesondere auf den Inseln seien diese öffentlichen Flächen schützenswerte Dünen mit der inseltypischen Vegetation, die auf nährstoffarmen Böden wüchsen. Durch Bauabfälle und lebende Wurzelstöcke sowie der im Verrottungsprozess der Gartenabfälle freigesetzten Nährstoffe würden die Wachstumsbedingungen von Dünenuntypischen Pflanzen, wie der Brennnessel, gefördert.

Hierdurch ginge nicht nur die einzigartige Dünenvegetation verloren, auch würden die Dünen in der Stabilität geschwächt, wodurch es zu Ausbläsern und Abbruchkanten komme. Das ginge dann mit einem vermehrten Sandflug für die Ortslagen der Inseln einher. Auch erhalten die Urlaubsgäste ein unpassendes Bild von der Insel und auch von den Insulanern, die zum Teil für die wilden Ablagerungen verantwortlich sind.

Das Dünengelände werde zukünftig vermehrt kontrolliert, kündigte Bents an. Gegen den/die Verursacher solcher Ablagerungen werde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, ferner werde die kostenpflichtige, ordnungsgemäße Entsorgung dieser Abfälle angeordnet.

Bildrechte: ArL Weser-Ems

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.03.2020

Ansprechpartner/in:
Herr Robert Bents

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