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Regionalentwicklungsministerin Melanie Walter bereist den Amtsbezirk Weser-Ems

„Starke Regionen bilden das Fundament für ein starkes Europa“


  Bildrechte: ArL WE
Ministerin Melanie Walter (vorn mitte) mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ArL Weser-Ems in Oldenburg
Zum Auftakt ihrer viertägigen Bereisung der Ämter für regionale Landesentwicklung besuchte Melanie Walter, Niedersächsische Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung am (heutigen) Montag das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg. Dort machte sie sich ein Bild von den aktuellen Chancen und Herausforderungen in der Region. Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen, informierte sie sich dazu über das grenzüberschreitende Gesundheits-Projekt „Health4DE-NL“ und die Sanierung des Zwischenahner Meeres, besuchte den Park der Jugend (Skatepark) in Bad Zwischenahn und die neue Freizeitfläche „91er-Straße“ in Oldenburg.


„Die Region Weser-Ems zeichnet sich durch ihre besondere geographische Lage aus: Als Grenzregion ist sie ein bedeutender Standort für die maritime Wirtschaft und Energiewirtschaft, Bioökonomie und Agrarindustrie – mit all den Chancen und Herausforderungen, die damit verbunden sind. Niedersachsen liegt im Herzen von Europa, und starke Regionen bilden das Fundament für ein starkes Europa. Sie sind der Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dafür sind die Projekte, die ich mir heute angesehen habe, sehr gute Beispiele“, sagte Ministerin Walter. „Klar ist, dass erfolgreiche Regionalentwicklung nur im engen Schulterschluss mit den Menschen vor Ort gelingen kann. Sie sind die besten Expertinnen und Experten für ihre Region. Das darf in der laufenden Debatte um den künftigen EU-Haushalt nicht in Vergessenheit geraten: Neben einer solide ausgestatteten Regionalförderung brauchen wir auch das Vertrauen in die Regionen. EU-Mittel müssen dort verwaltet werden, wo sie wirken sollen. Dafür setze ich mich auch in Brüssel ein“, betonte die Ministerin.

Nikolaus Jansen, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Weser-Ems ergänzte: „Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems steht stets in engem Kontakt mit den Menschen vor Ort. Wir hören genau hin, kennen und verstehen die Besonderheiten der Kommunen und der Region. Unsere Aufgabe ist es, die Kreise, Städte und Gemeinden bestmöglich aufzustellen – sowohl durch passgenaue Fördermöglichkeiten als auch durch die strategische Landesentwicklung und Regionalplanung.“ Dabei gehe es nicht nur um kurzfristige Lösungen, sondern vor allem darum, nachhaltige und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Jansen weiter: „So unterstützen wir die Regionen dabei, Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, dem Klimaschutz oder dem wirtschaftlichen Wandel aktiv zu begegnen und lebenswerte, attraktive Räume für alle Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. Wir freuen uns, Frau Ministerin Walter heute einige Projekte, in denen diese Zusammenarbeit sehr erfolgreich funktioniert, vorstellen zu können.“

Die Ministerin hat vier geförderte Projekte besichtigt. Sie startete ihre Tour in Oldenburg mit dem Projekt „Zwischennutzung Freizeitfläche 91er-Straße“, das im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ realisiert wurde. Auf dem ehemaligen Gelände des Finanzamtes entstand eine ganzjährig nutzbare, attraktive Freizeitfläche mit wechselnden Veranstaltungsangeboten die zum Verweilen und zur Bewegung einlädt. Anschließend informierte sich die Ministerin an der Universität Oldenburg über die grenzüberschreitende Gesundheits-Kooperation „Health4DE-NL“, die die nachhaltige Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen Norddeutschland und den Niederlanden zum Ziel hat. Weiter ging die Reise nach Bad Zwischenahn, wo das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems seit 2022 die Projektkoordination für die ökologische Sanierung des Zwischenahner Meeres übernommen hat – ein bedeutendes Vorhaben mit hoher wasserwirtschaftlicher, naturschutzfachlicher und touristischer Relevanz. Den Abschluss bildete der Besuch des Parks der Jugend (Skatepark) in Bad Zwischenahn, einem urbanen Sport- und Freizeitangebot speziell für Jugendliche und Familien.

Hintergrund


Seit 2014 gibt es in Niedersachsen vier Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL):


 Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Dr. Ulrike Witt, www.arl-bs.niedersachsen.de

 Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in Hildesheim, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Ottmar von Holtz, www.arl-lw.niedersachsen.de

 Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Karin Beckmann, www.arl-lg.niedersachsen.de

 Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg, Landesbeauftragter Nikolaus Jansen, www.arl-we.niedersachsen.de

In den ÄrL werden Aufgaben der regionalen Landesentwicklung, der Regionalplanung und der Raumordnung sowie der Stadt- und Landentwicklung und der Wirtschaftsförderung zusammengeführt. Sie sind Bewilligungsstellen für die aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds kofinanzierten Programme „LEADER“, „Dorfentwicklung“ und Förderungen nach der Richtlinie „ZILE“. Seit 2017 führen die ÄrL eigenständige Förderaktivitäten mit regionalem Fokus durch, um regionale Handlungsstrategien umzusetzen und Förderlücken zu schließen. So bewilligen sie Projekte bei den „Zukunftsräumen“ und „Kofinanzierungshilfen“ und begleiten inhaltlich neue Förderprogramme wie „14 Zukunftsregionen“, „Soziale Innovation“ oder „Resiliente Innenstädte“. Über europäische Programme wie „INTERREG“ tragen sie auch über die Grenzen Niedersachsens hinaus zur europäischen Integration bei. Die ÄrL sind eine nachgeordnete Behörde der Niedersächsischen Staatskanzlei in Zuständigkeit der Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung Melanie Walter.

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.08.2025
zuletzt aktualisiert am:
12.08.2025

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