Niedersachsen klar Logo

Interreg A

INTERREG wurde Anfang der 90er Jahre als Teil der Strukturfonds zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von der Europäischen Union ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist das Vorantreiben der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Europäischen Union. INTERREG ist eines der zentralen Instrumente in der europäischen Kohäsionspolitik bzw. Regionalpolitik, mit der die Entwicklungsdifferenzen zwischen den europäischen Regionen gemindert und der ökonomische Zusammenhalt gestärkt werden soll. Finanziert wird INTERREG durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). 2021 startete die sechste INTERREG-Förderperiode. Parallel zum EU-Haushalt können bis zum Jahr 2027 Projekte im Rahmen von Interreg initiiert werden. Wichtige Punkte im Rahmen der Kohäsionspolitik 2021-2027 sind beispielsweise die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung, sozialer Integration und besserer Zusammenarbeit in der Grenzregion.

Programmgebiet

Das Fördergebiet des Interreg-Programms Deutschland-Nederland erstreckt sich von der Nordseeküste bis zum Niederrhein. Das sind etwa 460 km entlang der Grenzlinie.

Das Programmgebiet umfasst Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen (Weser-Ems) und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Noord-Brabant und Limburg.

Das Programm ist ursprünglich vorrangig auf die Gebiete gerichtet, die direkt an der deutsch-niederländischen Grenze liegen. Allerdings ist die Projekteinbindung von weiter entfernten Gebieten ebenfalls ohne Weiteres möglich. In bestimmten Fällen dürfen auch außerhalb des Programmgebiets ansässige Partner teilnehmen, beispielsweise wenn bestimmte in Amsterdam oder Köln vorhandene Fachkenntnisse benötigt werden.

Finanzrahmen

Die Europäische Union fördert das Interreg VI A-Programm Deutschland-Nederland 2021-2027 mit circa 225 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Nationale Ministerien, Provinzen und andere öffentliche Einrichtungen auf regionaler und lokaler Ebene stellen zusätzliche Fördermittel bereit. Insgesamt können somit bis 2027 fast eine halbe Milliarde Euro in grenzüberschreitende Projekte investiert werden.

Programmpartner
  • Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Ministerie van Economische Zaken en Klimaat
  • Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
  • Provincie Groningen
  • Provincie Fryslân
  • Provincie Drenthe
  • Provincie Flevoland
  • Provincie Overijssel
  • Provincie Gelderland
  • Provincie Noord-Brabant
  • Provincie Limburg
  • Ems Dollart Region
  • EUREGIO
  • Euregio Rhein-Waal
  • euregio rhein-maas-nord

Die Programmpartner sind gemeinsam für die Umsetzung des Programms verantwortlich. Zu diesem Zweck haben sie eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, in der die Zuständigkeiten und Verpflichtungen für die Abwicklung des Interreg-Programms festgelegt sind.

Interreg VI – Programm Deutschland – Nederland

Die grenznahen Regionen gelten als die Nahtstellen der Europäischen Union. Nirgendwo sonst zeigt sich die Bedeutung des Abbaus von nationalstaatlichen Grenzen durch den Europäischen Integrationsprozess besser. Um diese Nahtstellen optimal miteinander zu verknüpfen, hat die EU ein spezielles Förderprogramm für Grenzregionen ins Leben gerufen: Interreg. Insgesamt 8 Milliarden Euro an EU-Geldern sollen in den nächsten sieben Jahren in grenzübergreifende, innovative und sozial-kulturelle Projekte in ganz Europa fließen.

Einen Teil dieser Fördermittel hat die Europäische Union für den deutsch-niederländischen Grenzraum zwischen Nordseeküste und Niederrhein zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Fördergebietes des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland können somit in den kommenden Jahren insgesamt über 450 Millionen Euro in deutsch-niederländische Projekte investiert werden.

Welche Prioritäten gibt es?

Im Rahmen der Kohäsionspolitik 2021-2027 wurden zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung, sozialer Integration und besserer Zusammenarbeit in der Grenzregion im Interreg VI-Programm Deutschland-Nederland vier Prioritäten (Bereiche mit thematischen Zielsetzungen) festgelegt:

  1. Ein innovativeres Programmgebiet
  2. Ein grüneres Programmgebiet
  3. Zusammen an einem verbundenen
    Grenzgebiet arbeiten
  4. Ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet

Diese Prioritäten orientieren sich an den nationalen und regionalen Strategien der 15 Programmpartner und sollen eine möglichst erfolgreiche Entwicklung des Programmgebiets ermöglichen.
Jedes Projekt wird einer einzigen Priorität zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt in jene Priorität, deren thematische Zielsetzungen dem Projektinhalt am ehesten entsprechen.

Was sind die Fokusthemen?
Zur Umsetzung der Ziele des Programms wurden fünf zentrale Themenbereiche im Programmgebiet definiert:

  • Energie & Klima
  • High Tech Systems & Materials
  • Integration, Bildung & Arbeitsmarkt
  • Agro & Food
  • Health & Care

Auch die Fokusthemen orientieren sich an den Strategien der Programmpartner. Eine Gruppe von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden hat zu diesen Fokusthemen ein Infoblatt erarbeitet. Dieses Infoblatt ist ein Dokument, in dem die wichtigsten Herausforderungen, Entwicklungen und grenzübergreifenden Chancen für den jeweiligen Themenbereich beschrieben sind. Es bildet den Rahmen für alle Projekte, die in dem jeweiligen Themengebiet durchgeführt werden. Alle Projektkonzepte, die zu einem Fokusthema innerhalb Priorität 1 und 2 passen, werden vor der Ausarbeitung des definitiven Antrags einer Expertengruppe zur Beurteilung vorgelegt.

Die Zuordnung eines Projektes zu einem Fokusthema ist nicht verpflichtend. Sie hilft aber, die zur Verfügung stehenden Fördermittel gezielt einzusetzen, was wiederum eine höhere Qualität der Projekte bewirken soll. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der Programmziele im innovativen und grünen Bereich.

Projekte im Rahmen der Fokusthemen sind nicht an eine bestimmte Region innerhalb des Programmgebiets gebunden. Es können sowohl Projekte auf regionaler Ebene durchgeführt werden als auch Projekte, die sich über das gesamte Programmgebiet erstrecken. Maßgeblich für die Beurteilung sind der Inhalt und die Qualität der Projekte.

Die Rolle des Amtes

Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems hat an der Erstellung des Kooperationsprogramms INTERREG VI Deutschland – Nederland intensiv mitgearbeitet und ist Mitglied im Begleitausschuss sowie in den Koordinierungsausschüssen und Lenkungsausschüssen der Regionalen Projektmanagements der Ems Dollart Region und der EUREGIO. Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems vertritt die regionalen und niedersächsischen Interessen in den verschiedenen Gremien und steht den Programmpartnern und Projektpartnern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.

Informationen zum Programmgebiet, Informationen zu Fördergrundsätzen, Prioritäten und Handlungsfelder sowie weitere aktuelle deutschsprachige Informationen zu den INTERREG A-Programmen finden Sie in der Infospalte.


  Bildrechte: Gemeinsames INTERREG-Sekretariat bei der Euregio Rhein-Waal
 
Weitere Informationen

INTERREG Deutschland-Nederland

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Nikolaus Jansen

Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel: 0441/9215-454
Fax: 0441/9215-9454

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln