Herausforderungen im Moorbodenschutz meistern
Koordinierungszentrum Moorbodenschutz (KoMoor) als Stabsstelle im ArL Weser-Ems gestartet
Das Niedersächsische Koordinierungszentrum Moorbodenschutz (KoMoor) hat nach Beschluss des Nds. Landeskabinetts zum 1. April 2025 seine Arbeit aufgenommen und ist als Stabsstelle beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg angesiedelt. Die Fach- und Rechtsaufsicht liegt beim Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Das Betätigungsfeld erstreckt sich mit Gründung auf die gesamte Landesfläche und somit über den Amtsbezirk des ArL Weser-Ems hinaus. Die Tätigkeiten in den Amtsbezirken der Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL) Lüneburg, Leine-Weser und Braunschweig erfolgen dabei stets in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den dortigen Landesbeauftragten. Die Tätigkeit des KoMoor kann sowohl proaktiv durch das Koordinierungszentrum selbst sowie nach Kontaktaufnahme initiiert werden. Darüber hinaus können die ÄrL aller Amtsbezirke direkt auf das Niedersächsische Koordinierungszentrum Moorbodenschutz zurückgreifen. Als Zielgruppe adressiert das KoMoor vorranging die Landwirtschaft auf Moorböden und weiteren kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz, bzw. Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer in innerhalb entsprechender Gebiete.
Aufgaben des Niedersächsischen Koordinierungszentrum Moorbodenschutz (KoMoor):
Zu den Kernaufgaben gehören:
· Vernetzung und Kooperation zwischen Fachinstitutionen, regionalen Akteuren und Institutionen sowie deren Fachexpertise zum Moorbodenschutz
· Beratung und Wissenstransfer, um Transformationsprozesse der Landwirtschaft in Moorregionen zu unterstützen
· Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung für die Bedeutung der Moorböden aus Klimaschutzsicht
Es wird eine enge Zusammenarbeit mit den bereits aktiven Akteuren im Land und in den Regionen angestrebt. Zusätzlich sollen neue Akteure auf regionaler Ebene identifiziert und miteinander vernetzt werden. Mit dieser Vorgehensweise sollen regional angepasste Bewirtschaftungskonzepte und Maßnahmen entwickelt werden, um neue Möglichkeiten der Wertschöpfung durch nasse Bewirtschaftung für die landwirtschaftlichen Betriebe zu generieren.
Erste Schritte
Das Niedersächsische Koordinierungszentrum Moorbodenschutz (KoMoor) wird zunächst landesweit in folgenden Bereichen und Schwerpunkten tätig werden:
· Mitwirkung in bestehenden Gremien, Unterstützung bei der Einrichtung von Gremien und Kooperationen auf lokaler Ebene
· Relevante Akteure auf regionaler Ebene und ggf. zwischen Regionen identifizieren, vernetzen und unterstützen
· Bestehende Förderbedarfe ermitteln und kommunizieren
· Wissen zusammenführen und Kompetenzen zu Fachthemen im Hinblick auf Anforderungen an klimaschonende Moorbodenbewirtschaftung bündeln und Synergien nutzen
· Begleitung und Unterstützung von Projekten auf regionaler Ebene von der Planungsphase bis hin zur Durchführung bzw. Umsetzung
· Gründung eines Vernetzungsgremiums auf Landesebene, Erarbeitung von Grundsatzpapieren: „Arbeitskreis Moorbodenschutz“, eingeladene Mitglieder: ML, LWK, LBEG, NLWKN, 3N e. V., GLZ, ggf. weitere
Infos zur neuen Stabsstelle KoMoor:
Uwe Schröder (Leiter KoMoor)
Uwe Schröder ist im Moorbodenschutz kein Unbekannter: Bereits seit 2018 arbeitete er in den Projekten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen „SWAMPS“ und „Modellprojekt Gnarrenburger Moor“ zur klimaschonenden Moorbewirtschaftung. Von März 2022 bis März 2025 konnte er dann das Thema in vier Moorregionen im Rahmen des Projekts MoWa vertiefen.
MoWa - Moornutzung im Wandel : Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Erreichbar ist Uwe Schröder seit dem 1.4.2025 in Oldenburg am Theodor-Tantzen-Platz 8 im Raum 273, Telefon: +49 441 9215-420, Mail: uwe.schroeder@arl-we.niedersachsen.de
Simon Schoon (Stellv. Leiter KoMoor)
Simon Schoon hat nach seinem Studium der Agrarwirtschaft zunächst im Grünlandzentrum im ILO-Projekt gearbeitet, Langtitel: Aufbau eines ostfriesischen Akteursnetzwerks zur Förderung von Innovationen in der Grünlandwirtschaft.
Innovative Landwirtschaft Ostfriesland - Grünlandzentrum
Im Projekt wurden Grünlandthemen für Ostfriesland aufbereitet, was natürlich auch Moorthemen beinhaltet. Dieses Wissen hat er dann ab 2024 mit ins Projekt MoWa eingebracht, wo er sich ebenfalls bereits konkret der Transformation der klimaschonenden Moorbewirtschaftung gewidmet hat.
Simon Schoon erreichen Sie in Oldenburg am Theodor-Tantzen-Platz 8 im Raum 242, Telefon: +49 441 9215-421, Mail: simon.schoon@arl-we.niedersachsen.de
Dr. Kirsten Madena (ab 01.07.2025)
Die Dritte im Bunde ist Dr. Kirstin Madena, Dipl. Geoökologin. Sie ist ausgewiesene Expertin für Böden und Hydrologie und verfügt über langjährige Erfahrungen bei der Landwirtschaftskammer in der Beratung zum Wasserschutz. Zuletzt hat sie bei der BINGO!-Projektförderung Schleswig-Holstein gearbeitet.
*Detailliertere Beschreibung der Aufgaben: