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Abschlussveranstaltung INTERREG-Va-Projekt „Doppelte Qualifizierung=doppelte Chancen (DQ=DC)“

In Anwesenheit des Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Franz-Josef Sickelmann haben die Träger des INTERREG-Va-Projektes „Doppelte Qualifizierung=doppelte Chancen (DQ=DC)“ im Rahmen einer Abschlussveranstaltung In Nordhorn ihre Ergebnisse präsentiert. Ziel des Projekts „DQ=DC“ ist es, die Barrierewirkung der deutsch-niederländischen Grenze für Bürger, Institutionen und Unternehmen im Bereich der Berufsausbildung zu reduzieren. Hierzu haben Experten verschiedener Ausbildungsinstitutionen die deutschen und niederländischen Ausbildungswege diverser Beruf untersucht.

Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann verwies in seinem Redebeitrag auf die große Unterstützung durch die Europäische Union im Rahmen des Interreg-Programms Deutschland-Nederland, machte aber auch deutlich, dass es weiterhin Probleme im Bereich des grenzübergreifenden Arbeitsmarktes gebe. In vielen Lebensbereichen seien tatsächlich und erkennbar die Grenzen weggefallen. Beim gemeinsamen Arbeitsmarkt seien aber einige Schwierigkeiten geblieben. So gebe es Barrieren der Sprache, der Anerkennung unterschiedlicher Ausbildung, des Steuerrechtes und des Sozialversicherungsrechtes. Sickelmann begrüßte daher die Bemühungen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, die wichtigen Fragestellungen in großen gemeinsamen Projekten zum Thema Arbeitsmarkt koordiniert anzugehen. „Im Ergebnis haben wir erlebt, dass viele Fragestellungen pragmatisch vor Ort gelöst werden können“, sagte Sickelmann, „wir haben auch erlebt, dass sich Schwierigkeiten aus unterschiedlichen nationalstaatlichen Rechtsvorgaben ergeben, die regional nicht gelöst werden können.“

In Bezug auf den Fachkräftemangel wies der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung auf die Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative des Landes Niedersachsen hin. Seit 2018 gebe es eine stärkere Fokussierung auf die Bereiche Mobilisierung inländischer Erwerbspersonenpotentiale, gesteuerte und qualifizierte Zuwanderung sowie Arbeitsmarktintegration aller Gruppen von Menschen mit Migrationsgeschichte und Erweiterung von Bildungspotenzialen. Gemeinsam mit den Regionalen Fachkräftebündnissen gehe das Land die Fachkräftesicherung außerdem auch vor Ort in den Regionen und Betrieben an. „Rund 100 Fachkräfteprojekte konnten in den vergangenen vier Jahren mithilfe der Fachkräftebündnisse gefördert werden“, berichtete Sickelmann.

  Bildrechte: Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen
Podiumsdiskussion zuum Thema "Fachkräfte in der Region – ausbilden, fortbilden, binden"
  Bildrechte: Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen
Landesbeauftragter Sickelmann spricht bei der Abschlussveranstaltung des INTERREG-Va-Projektes „Doppelte Qualifizierung=doppelte Chancen (DQ=DC)“

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.11.2019
zuletzt aktualisiert am:
13.11.2019

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