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Erster Schritt zum Strukturwandel ist gemacht: Verwaltungsvereinbarung unterschrieben

Das regionale Leuchtturmprojekt Strukturwandel nimmt immer konkretere Formen an: Am heutigen Dienstag, 21. Dezember, haben der Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier, der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Weser-Ems Franz-Josef Sickelmann, Oberbürgermeister Carsten Feist und Landrat Sven Ambrosy eine gemeinsame Vereinbarung zur Verwendung der Strukturhilfen in Höhe von 157 Millionen Euro unterschrieben. Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit und die Entscheidungsprozesse zwischen dem Land Niedersachsen und der Region, um den Strukturwandel durch den Kohleausstieg zu gestalten.

Im Vorfeld des Termins sprach Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier von einem Meilenstein, der am heutigen Tag gelegt worden sei: „Die Vereinbarung zwischen dem Land und der Region gibt einen verbindlichen und verlässlichen Rahmen vor, in dem Projekte entwickelt und umgesetzt werden können. So ist sichergestellt, dass die 157 Millionen Euro des Bundes zielführend und nachhaltig zur Gestaltung des Strukturwandels für den Ausbau Wilhelmshavens zur nationalen und europäischen Energiedrehscheibe für erneuerbare Energie eingesetzt werden.“

Für Franz-Josef Sickelmann ist der Strukturwandel nur gemeinsam zu schaffen: „Die politische Entscheidung für den Kohleausstieg ist richtig und wichtig, gleichwohl stellt sie die betroffenen Kommunen vor massive Herausforderungen. Deswegen ist die Unterstützung von Bund und Land nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in ideeller Hinsicht geboten. Gerne begleiten wir den Prozess eng, um gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

„Für unsere Region ist der Strukturwandel eine der Mammutaufgaben der kommenden Jahre, verbunden mit großen Chancen“, fasst Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist zusammen. „Als traditionelle Energiedrehscheibe Deutschlands haben die beiden Kohlekraftwerke eine wichtige Bedeutung für uns – vor allem deswegen, weil sie qualifizierte Arbeitsplätze bieten und somit Familien die wirtschaftliche Lebensgrundlage geben. Aus diesem Grund setzen wir alles daran, dass auch nach dem Kohleausstieg berufliche Perspektiven und ein attraktives Lebensumfeld für qualifizierte Fachkräfte in unserer Region bestehen – und zwar als Energiedrehscheibe 2.0.“

Dem schließt sich auch Landrat Sven Ambrosy an: „Die Abschaltung der beiden Kraftwerke stellt nicht nur Wilhelmshaven, sondern auch Friesland vor Herausforderungen. Denn von den direkt und indirekt betroffenen Arbeitsplätzen sind auch Familien unseres Landkreises abhängig. Deswegen ist es wichtig, die Region insgesamt zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen.“

Dass das Leuchtturmprojekt nun Fahrt aufnimmt, belegte am Dienstag auch die konstituierende Sitzung des „Runden Tisches Strukturhilfen Wilhelmshaven“. Dieses Gremium unter der Leitung vom Landesbeauftragten Franz-Josef Sickelmann berät über die Projekte, die mit den Strukturhilfen des Bundes in Wilhelmshaven und Friesland umgesetzt werden sollen. Als erste Maßnahme hat der Runde Tisch – dem Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialpartner angehören – einem Innovationsverbund des Fraunhofer Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik in Kooperation mit der Deutschen Energieagentur dena und der Jade Hochschule zur Unterstützung der Region als Energie-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zugestimmt. Gemeinsam mit den regionalen Unternehmen des Wasserstoffdialogs werden die Potenziale für Wilhelmshaven als Energiedrehscheibe herausgearbeitet und entsprechende Investitionsprojekte vorbereitet. Außerdem wurden weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Errichtung eines Aus- und Fortbildungszentrums durch die Uniper Kraftwerke GmbH oder der Ausbau von Mobilitätsstationen in Wilhelmshaven und Friesland weiter konkretisiert.

  Bildrechte: Julia Muth (Stadt Wilhelmshaven)
Das regionale Leuchtturmprojekt Strukturwandel nimmt immer konkretere Formen an: Am heutigen Dienstag, 21. Dezember, haben der Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier, der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Weser-Ems Franz-Josef Sickelmann, Oberbürgermeister Carsten Feist und Landrat Sven Ambrosy eine gemeinsame Vereinbarung zur Verwendung der Strukturhilfen in Höhe von 157 Millionen Euro unterschrieben.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Frau Stephanie Rohenkohl

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