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Delmenhorst: Marienviertel in Städtebauförderprogramm aufgenommen

Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann überreicht Förderbescheid über 2,44 Millionen Euro


Delmenhorst – Franz-Josef Sickelmann, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, übergab am (heutigen) Donnerstag einen Förderbescheid in einer Höhe von 2.440.000 Euro an Delmenhorsts Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. Die Mittel kommen aus dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ des Städtebauförderungsprogramms 2022 und stammen jeweils zur Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln. Zusätzlich bringt die Stadt Delmenhorst Eigenmittel in Höhe von 1.220.000 Euro bei. Mit den Fördermitteln sollen Maßnahmen im Erneuerungsgebiet „Delmenhorst-Marienviertel“ finanziert werden. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei rund zwölf Millionen Euro.

Das Erneuerungsgebiet hat eine Größe von 9,2 ha und grenzt im Westen an die Mühlenstraße, eine der zentralen Verkehrsachsen Delmenhorsts. Im Norden wird das Gebiet durch den Bahndamm begrenzt. Im Osten und Süden begrenzen die Bahnhofstraße bzw. die Lange Straße, beide Teil der Fußgängerzone, das Gebiet.

Den zentralen städtebaulichen Missstand bildet das seit 2016 leerstehende, in Teilen durch einen Brand beschädigte, zum Abriss vorgesehene, ehemalige Josef-Hospital Delmenhorst. Des Weiteren befinden sich im Umfeld des Krankenhausgebäudes brachliegende bzw. mindergenutzte Flächen. Neben mangelnden Wegebeziehungen zwischen Bahnhof und Innenstadt sind im nördlichen Teil der Bahnhofstraße zunehmende Funktionsverluste auszumachen, insbesondere durch Leerstände oder Mindernutzung.

Des Weiteren liegen im öffentlichen Raum funktionale und gestalterische Mängel vor, insbesondere durch starke Verkehrsbelastungen, mangelnde Barrierefreiheit und mangelnde Gestaltung, wie Begrünung und Beleuchtung.

Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann unterstrich die Bedeutung des Städtebauförderungsprogramms für die Entwicklung der Städte in der Region: „Ohne die Städtebauförderung könnten die Kommunen umfangreiche bauliche Entwicklungsmaßnahmen nicht realisieren. Gerade in der jetzigen Zeit, in der die Kommunen die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges bewältigen müssten, ist die Städtebauförderung unverzichtbar. Für Delmenhorst freue ich mich über die mögliche Aufwertung eines wichtigen Quartiers. Ich bin gespannt, wie sich das Marienviertel in den nächsten Jahren entwickeln wird“, sagte Sickelmann.

"Ich freue mich sehr über den Förderbescheid für das Marienviertel“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. „Die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm eröffnet für die Stadt Delmenhorst neue Möglichkeiten zur Entwicklung dieses zentralen Stadtraums. Uns bietet sich nun die Chance, diesen Bereich neu zu denken, weiter zu entwickeln und zukunftsfähig zu gestalten“, erläuterte Oberbürgermeisterin Gerlach die Planungen. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, mit diesem Projektgebiet neue und nachhaltige Impulse zur Stabilisierung und Aufwertung der Innenstadt zu setzen. Das Programm ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um nun weitere innerstädtische Planungen und Projekte in einem mehrjährigen Prozess mit politischer und öffentlicher Beteiligung zu realisieren."

  Bildrechte: Stadt Delmenhorst
Oberbürgermeisterin Petra Gerlach nimmt den Bescheid vom Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Franz-Josef Sickelmann entgegen. Julika Holz (Fachdienst Stadtplanung), Stefan Lehmann (Fachdienstleiter Stadtplanung), Maximilian Donaubauer (Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr) und Stadtbaurätin Bianca Urban freuen sich über die guten Nachrichten (Personen v. l. n. r.).

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.12.2022

Ansprechpartner/in:
Frau Kerstin van Dyk

Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel: 0441/9215-461
Fax: 0441/9215-498

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