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Europa- und Regionalministerin Birgit Honé gratuliert zu „30 Jahre Interreg“ in Niedersachsen

Amtsbezirk Weser-Ems profitiert von europäischen Partnern


Europa- und Regionalministerin Birgit Honé gratuliert zu „30 Jahre Interreg“ in Niedersachsen: „30 Jahre Interreg in Niedersachsen bedeutet drei Jahrzehnte wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit zwischen nationalen, regionalen und kommunalen Partnern über nationale Grenzen hinweg. 30 Jahre europaweite Zusammenarbeit bedeutet aber auch drei Jahrzehnte Verständigung und Austausch – Zuhören und Verstehen“, so Honé weiter. „Interreg-Projekte schaffen Synergien und Innovationen vor Ort. Sie suchen gemeinsam nach Lösungen für ähnliche Herausforderungen, die in verschiedenen Teilen der EU bestehen.“

Franz-Josef Sickelmann, Landesbeauftragter Weser-Ems, erklärt: „Interreg hat sich in den letzten 30 Jahren für die Region und das Grenzgebiet mit den Niederlanden als Segen erwiesen, nicht nur, weil viele hundert Millionen in die Region geflossen sind, sondern weil es die Grenzregionen näher zusammenwachsen lässt und uns alle bereichert.“

Landrat Marc-André Burgdorf, Landkreis Emsland: „Interreg ist ein bewährtes und wichtiges Förderinstrument hier an der niedersächsisch-niederländischen Grenze und unerlässlich, um Zukunftsthemen zu entwickeln.“

Landrat Matthias Groote, Landkreis Leer: „Die MARIKO GmbH konnte zwei große Interreg-Projekte ins Leben rufen. H2Watt widmet sich einem aktuellen Thema und erprobt Wasserstoffanwendungen auf den Wattenmeerinseln Borkum und Ameland. MariX hat sich die Gewinnung von Nachwuchskräften in der Schifffahrt auf die Fahnen geschrieben, damit sie hier vor Ort bleiben. Das ist wichtig, um die Region und die Branche zukunftsfest zu machen.“

Das Projekt H2Watt zielt darauf ab, die Wirtschaft im niedersächsisch-niederländischen Grenzraum sektorenübergreifend für die neuen Anforderungen und Potenziale im Bereich Wasserstoff vorzubereiten. Es geht beispielsweise um die Nutzung in Wohnquartieren, bei der Borkumer Inselbahn oder bei Wassertaxis.

Ziel des Projekts MariX ist die Entwicklung eines praxisnahen Unterrichtskonzepts für Jugendliche zwischen zwölf und 14 Jahren in allen Schulformen, um maritime Berufe bei der Berufsorientierung ins Bewusstsein zu rücken. Dabei werden Inhalte aus den Bereichen Reedereiwirtschaft, Schiffsverkehr, Logistik und Schiffbau in den Unterricht aufgenommen.

Karsten Specht, Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV): „Wir profitieren als Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband von Interreg und damit auch die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet. Im Projekt TOPSOIL arbeiten wir mit Partnern aus Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Deutschland zusammen. Hierbei werden unter anderem digitale Hofbodenkarten erstellt. Diese stehen Landwirten zur Verfügung, um Nitrateinträge zu vermindern und die Grundwasserqualität zu verbessern.“

Das Projekt TOPSOIL zielt auf die Entwicklung von Methoden zur Erkundung und Bewirtschaftung der obersten Bodenschicht, um die Anpassungsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Es geht dabei um Themen wie Versalzung, Nährstoffeinträge, Überschwemmungen oder Wasserspeicherung.

Das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung feiert 30 Jahre Interreg mit einer digitalen Jubiläumsveranstaltung.

Ein internationales Podium wird unter dem Motto „30 Jahre Interreg: Nichts ist so beständig wie der Wandel – Macht Interreg fit für die Herausforderungen der Zukunft?“ der Frage nachgehen wie Interreg dazu beiträgt, den großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Globalisierung, Klimawandel, Digitalisierung sowie dem demografischen Wandel zu begegnen und die Regionen für die notwendigen Veränderungen fit zu machen.

Die Veranstaltung findet am 27. Oktober 2020 von 12.45 bis 14.15 Uhr statt.

Hintergrund:

Europaweit wird in diesem Jahr das Jubiläum „30 Jahre Interreg“ gefeiert. Niedersachsen ist von Anfang an Teil der Interreg-Familie und an den EU-Programmen Interreg A Deutschland – Nederland, Interreg B Nord- und Ostsee, sowie an dem Programm Interreg Europe beteiligt. Interreg Projekte zeichnen dadurch aus, dass eine grenzübergreifende, transnationale oder interregionale Zusammenarbeit gefördert wird.

In der Region Weser-Ems flossen in der aktuellen Förderperiode 2014-2020 im Rahmen der Interreg-Förderung Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 31.280.000,00 € an 241 niedersächsische Projektpartner.

Der größte Anteil, 22.070.000 € ,wurde im Rahmen des Interreg-A Programms Deutschland-Nederland an 190 niedersächsische Projektpartner bewilligt.

  Bildrechte: ds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
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Artikel-Informationen

erstellt am:
22.10.2020
zuletzt aktualisiert am:
07.12.2020

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